Warum Lignit...?

Warum ist eine ordnungsgemäße Bodenbewirtschaftung in der heutigen Zeit so wichtig?


Bevor wir die Frage beantworten, warum unserer Meinung nach Produkte aus verarbeiteter Braunkohle im Pflanzenbau flächendeckend eingesetzt werden sollten, lohnt es sich, kurz auf die wichtigste und zugleich wertvollste Ressource einzugehen, die jedem Landwirt oder Gärtner zur Verfügung steht – den Boden.
In Europa stehen uns immer weniger landwirtschaftliche Böden zur Verfügung, weil neue Stadtviertel, Wind- oder Solarparks, neue Straßen, große Logistikzentren und andere Arbeitsplätze gebaut werden. Hinzu kommen die sich beschleunigenden klimatischen Veränderungen. Darüber hinaus haben schlechte landwirtschaftliche Praktiken den Prozess des Humusabbaus verstärkt, sodass unsere Böden heute 25–30 % weniger Humus enthalten als noch im 19. Jahrhundert. Die Folgen sind eine geringe Fruchtbarkeit und Produktivität der Böden, eine schwache Wasserspeicherung sowie niedrige Erträge und eine hohe Anfälligkeit für Dürren.
Wenn wir den Pflanzenbau auf der Bodenfruchtbarkeit gründen – so wie es der Ansatz der nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft gemäß den Vorgaben der europäischen Politik vorsieht –, müssen wir die Bodenqualität wiederherstellen. Unter optimalen Bedingungen dauert dies jedoch rund 40 bis 50 Jahre. Das ist eindeutig zu lang! Wir müssen es viel schneller schaffen, in 10–15 Jahren. Daher gilt es, diesen Prozess drastisch zu beschleunigen – und zum Glück wissen wir inzwischen, wie das gelingen kann.

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Die Spirale des Fruchtbarkeitsverlustes

Der sich verschlechternde Zustand der Böden ist das Ergebnis schädlicher menschlicher Einflüsse, die darauf zurückzuführen sind, dass wir die biologischen Prozesse im Boden nicht verstehen und die Bodenschätze seit Jahrzehnten quasi ausbeuten. Die Lage wird von Jahr zu Jahr kritischer. Die Intensivierung der Bodenbearbeitung, der übermäßige Einsatz synthetischer – vor allem stickstoffhaltiger – Düngemittel, vereinfachte Fruchtfolgen oder Monokultur und der Abbau von Biomasse (z. B. Stroh oder Kompost) verringern über die Jahre die biologische Vielfalt der Bodenorganismen und somit die Humusbildung. Darüber hinaus führt das Abtransportieren der Biomasse vom Feld dazu, dass Bodenmikroorganismen – statt frische organische Masse zu verwerten – beginnen, den bereits vorhandenen Humus abzubauen. Es entsteht ein Teufelskreis, denn mit dem Humusverlust im Boden steigt der Bedarf an Mineraldüngern, was wiederum den Humusabbau beschleunigt und zu weiterem Rückgang der Bodenfruchtbarkeit führt.

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Wie viel organische Substanz enthält Ihr Boden?

Nach den Normen der Europäischen Kommission führt ein Gehalt an organischer Substanz von unter 3,5 % zu einer Steppenbildung des Bodens. Sinkt der Wert unter 1,7 %, setzt die Wüstenbildung ein, was eine Regeneration oder Rekultivierung dieser Böden erforderlich macht. Die nach IUNG gewichtete Durchschnittszahl für polnische Böden liegt lediglich bei 1,6 %. In Regionen, die sich auf den Obstanbau spezialisiert haben, liegt der Gehalt teilweise sogar nur bei rund 1,2 %.

Bodenhumus – ein riesiger und unersetzlicher Nährstoffspeicher

Aufnahme und Speicherung von Wasser

Ein fruchtbarer Boden gewährleistet eine effektive Wasserspeicherung (jedes zusätzliche 1 % Humus speichert bis zu 160 t Wasser pro Hektar) und hemmt zugleich Wind- und Wassererosion. Darüber hinaus nimmt ein gut strukturierter, humusreicher Boden bis zu 85 % des Niederschlagswassers auf und speichert es für die Pflanzen, während ein degradierter Boden nur etwa 20 % aufnehmen kann.

Mineralspeicherung

Humus besitzt die Fähigkeit, Nährstoffe bis zu 800mal stärker zu binden als mineralische Bodenbestandteile. Dadurch wird das Auswaschen der Nährstoffe ins Grundwasser verringert und ihre Verfügbarkeit für Pflanzen verbessert. Zudem steigert ein nährstoffreicher Boden grundsätzlich die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen.

CO₂-Sequestrierung

Eine unsachgemäße Bodenbewirtschaftung wie intensives Pflügen oder das Einarbeiten verschiedener Biomassearten in die oberste Bodenschicht erhöht den CO₂Ausstoß in die Atmosphäre erheblich. Daher ist es entscheidend, landwirtschaftliche Praktiken zu fördern, die den Aufbau von Biomasse sowie eine positive Kohlenstoffbilanz im Boden unterstützen.

Humus bildet sich sehr langsam, kann jedoch schnell zerstört werden. Man benötigt …

bis zu 15 Jahre

um den sogenannten „aktiven Humus“ zu bilden

15-100 Jahre

um stabilisierten Humus zu erzeugen

über 100 Jahre

um dauerhaften Humus entstehen zu lassen

Vereinfacht ausgedrückt setzt sich Humus chemisch gesehen in etwa wie folgt zusammen: 60 % Kohlenstoff, 30 % Sauerstoff, 6 % Stickstoff, 1,2 % Phosphor, 0,9 % Schwefel sowie zahlreiche Spurenelemente. Das Verhältnis der wichtigsten Makronährstoffe in Humus C : N : P : S beträgt dementsprechend rund 10 : 1 : 0,2 : 0,15. Weltweit betrachtet speichert die Vegetation etwa 560 Mrd. Tonnen Kohlenstoff (Element), die Atmosphäre rund 700 Mrd. Tonnen und die Böden sogar etwa 1.500 Mrd. Tonnen. Dabei ist zu beachten, dass ein Teil der organischen Substanz schnell abgebaut wird, während stabiler/dauerhafter Humus (Humus im engeren Sinne) von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Jahren im Boden verbleiben kann, die Bodenfruchtbarkeit beeinflusst und Kohlenstoff bindet.

Unsere Lösung …?
Braunkohle! Aber nicht jede …

Nur wenige Menschen bringen Braunkohle mit Landwirtschaft, insbesondere mit ökologischer Landwirtschaft oder dem eigenen Garten, in Verbindung. Eher denkt man an rauchende Schornsteine oder Kraftwerke. Inzwischen hat sich die Lage jedoch grundlegend gewandelt, da sowohl Politiker als auch die Allgemeinheit den schlechten Zustand der Luftqualität (Smog) und die enorme Degradierung der Böden durch die oft nachlässige, teils sogar räuberische Nutzung im 19. und 20. Jahrhundert erkennen. Angesichts der weltweiten Klimaveränderungen und der damit verbundenen europäischen Politik wurde Braunkohle geradezu zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt. Umso wichtiger ist es, diesen Rohstoff neu zu betrachten und unser bisheriges Wissen darüber zu überdenken.

Als CarboHort möchten wir die für Umwelt und Menschen schädliche Wahrnehmung und Nutzung von Braunkohle ändern.
Die Verwendung dieses Rohstoffs muss sich nicht auf die reine Verbrennung beschränken, die sein Potenzial verschwendet, sondern kann im Gegenteil den Prozess der Bodenverbesserung unterstützen – unter anderem durch eine verstärkte Bindung von Kohlendioxid (das sogenannte „CO₂-Sequestrierung“). Mitteleuropa gehört zu den wenigen Regionen weltweit, die über dieses „Braune Gold“ verfügen, das eine sprunghafte Verbesserung der Bodenqualität sowie die Bindung von CO₂ ermöglicht und gleichzeitig eine hohe Nahrungsmittelproduktion in bester Qualität unterstützt – und das mit einem negativen CO₂-Fußabdruck.

Die ersten, sehr einfachen Versuche, Braunkohle zur Verbesserung der Bodenqualität zu nutzen, wurden bereits vor über 100 Jahren in Deutschland und Polen unternommen. Die Weltkriege und der rasante industrielle Aufschwung unterbrachen diese Arbeiten allerdings bis in die 1950er-Jahre. Erst heute ermöglichen das gestiegene Wissen und moderne Technologien, das Potenzial von Braunkohle im Pflanzenbau in vollem Umfang zu nutzen. Für diesen Zweck eignet sich – nach entsprechender Verarbeitung – nur die „junge“ Braunkohle, der sogenannte Lignit, der in oberflächennahen Lagerstätten vorkommt und einen relativ geringen Karbonisierungsgrad aufweist, das heißt eine nur geringe Anreicherung organischer Substanzen mit Kohlenstoff. Die Entstehung von Braunkohle-Lagerstätten ist ein äußerst komplexer und vielschichtiger Prozess, der von Faktoren wie Klima, Faunaentwicklung, Mikroorganismen, Morphologie und Tektonik eines Gebiets abhängt. Keine einzige Lagerstätte dieses Rohstoffs auf der Welt ist in ihrer Zusammensetzung völlig einheitlich.

Beispiele für den Gehalt an Kohlenstoff und organischer Substanz
in den am häufigsten verwendeten organischen Düngemitteln und Materialien

Die Angaben beziehen sich auf die Frischmasse (natürlicher Feuchtegehalt), da sich so leichter nachvollziehen lässt, wie viel organische Substanz mit einer bestimmten Menge des jeweiligen Düngers ausgebracht wird. Selbstverständlich variiert die chemische Zusammensetzung dieser Düngemittel und Materialien und hängt von vielen Faktoren ab, darunter Tierart und -alter sowie Art der Einstreu (bei Mist), Art der Ausgangsmaterialien für die Kompostherstellung oder die jeweiligen Lagerstätten der Braunkohle.

Huminsäuren

Verarbeiteter Lignit enthält einen Komplex amorpher Huminstoffe, die denselben entsprechen, wie sie im Bodenhumus vorkommen – nämlich Fulvo- und Huminsäuren sowie Humine und Bitumine. Durch ihre Einbringung in den Boden wird der Humusgehalt sprunghaft erhöht und damit dessen Qualität und Fruchtbarkeit langfristig aufgebaut. Unter anderem aufgrund ihrer Löslichkeit sind Fulvo- und Huminsäuren für den land- und gartenbaulichen Einsatz besonders bedeutsam. Zudem verringern diese Stoffe deutlich die Verfügbarkeit von Schwermetallen und anderen schädlichen Verbindungen, wodurch sie die Bodengesundheit und die Gesundheit der darauf wachsenden Pflanzen verbessern.

Fulvosäuren

Fulvosäuren gelangen leicht in Wurzeln, Stängel und Blätter und transportieren dabei Mikroelemente von der Pflanzenoberfläche in die Pflanzengewebe. Sie sind Schlüsselkomponenten hochwertiger Blattdünger. Spritzungen mit Komplexen aus Fulvosäuren und Mineralstoffen lassen sich als grundlegende biostimulierende Maßnahme einsetzen, um die Pflanzenproduktivität zu maximieren. Auf die Blätter aufgebracht, transportieren Fulvosäuren Mikroelemente direkt in die Orte des Stoffwechsels in den Pflanzenzellen, beschleunigen das Wachstum und die Zellteilung und erhöhen den Kohlenhydratgehalt in Blättern und Stängeln. Fulvosäuren sind die wirksamsten bekannten Kohlenstoffverbindungen, die Mikroelemente chelatisieren.

Huminsäuren

Huminsäuren gehen leicht Verbindungen mit Tonmineralen ein und bilden stabile Ton-Humus-Komplexe. Sie können synthetische Chemikalien binden und Verbindungen mit zahlreichen Elementen eingehen – Analysen haben mehr als 60 verschiedene Elemente in Huminsäuren nachgewiesen. Diese sind in einer Form an die Moleküle der Huminsäuren gebunden, die Pflanzen leicht nutzen können. Huminsäuren wirken als Chelatbildner für Eisen, Kupfer, Zink, Magnesium, Mangan und Calcium, vermindern die Toxizität von Kationen, verhindern zugleich Auswaschungsprozesse und erhöhen die effektive Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen.

Die Anwendung der CarboHort-Produkte ist äußerst einfach.

Alle Produkte mit dem CarboHort-Logo werden aus Braunkohle gewonnen und sind für alle Gräser-, Kräuter-, Strauch- und Baumarten geeignet, die in unseren Gärten und auf unseren Feldern wachsen. Sie können auf Kleingartenparzellen, in Produktionsgärten, Gewächshäusern, Baumschulen, Zierpflanzenkulturen, Obstplantagen, Beerenobstanlagen sowie auf Rasenflächen und in typischen Ackerbaubetrieben (auch im ökologischen Anbau) eingesetzt werden. Pflanzen, die mit CarboHort-Produkten versorgt werden, wachsen in einem gesünderen, fruchtbareren Boden, entwickeln ein besseres Wurzelsystem, haben einen höheren Zugang zu Wasser und Nährstoffen und sind vor schädlichen Elementen und Substanzen geschützt. Dadurch wachsen sie schneller, sind kräftiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten, ungünstige Witterung und Trockenheit.

Die Verwendung der Produkte mit dem CarboHort-Logo ist zudem eine große Hilfe für alle, die keine umfangreichen gärtnerischen Kenntnisse haben oder nur wenig Zeit, sich aber beispielsweise ein funktionales oder ansprechendes Umfeld für ihr neues Zuhause schaffen möchten – einen neuen Ziergarten, Gemüsegarten oder eine Grünfläche. Wir alle möchten gesund leben, uns inmitten von Grün aufhalten und von gesunden Gemüse- und Obstsorten aus dem eigenen Garten profitieren. Gerade Produkte auf Braunkohlebasis ermöglichen dies auf einfache Weise und ohne jegliches Risiko. Wir wissen zudem alle, wie schwer es ist, hochwertige Erde für den Garten oder Rasen zu finden, die nicht aus Abfall- oder Klärschlammaufbereitung stammt. Eine Alternative ist die Verwendung der CarboHort-Produkte, mit denen sich praktisch jeder Boden aufwerten lässt
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